6. Laupheimer Pflege-Talk

Vergessen und am Limit – Pflegende Angehörige, die stärkste Säule unseres Pflegesystems

Diskutieren Sie mit uns! 04. Oktober 2023 | 19.00 Uhr | Podiumsdiskussion in der Kreissparkasse Laupheim 2.OG und im Live-Stream

 

Unsere Partner: 

Von Experten (m/w/d)

Wir bieten Betroffenen und Experten eine Bühne, um mit ihnen über verschiedene Themen rund um die Pflege  zu diskutieren.

Für Interessierte (m/w/d)

Der Pflege-Talk richtet sich an alle, die sich für das Thema Pflege interessieren und gemeinsam mit uns die  Seniorenpflege der Zukunft positiv beeinflussen möchten. 

Eine Präsenzveranstaltung und ein Live-Stream

Auch dieses Mal findet der Pflege-Talk wieder in Präsenz in der Kombination Übertragung ins Internet statt. Kommen Sie in die Kreissparkasse Laupheim und diskutieren Sie mit uns vor Ort. Aber auch: Egal wo Sie sich befinden, Sie können den Laupheimer Pflege-Talk  überall anschauen und über den Chat mitdiskutieren. Und das kostenlos! Melden Sie sich einfach kostenlos hier an.

Vergessen und am Limit: pflegende Angehörige – die stärkste Säule unseres Pflegesystems

Diskutieren Sie in der Kreissparkasse Laupheim mit uns! Der Eintritt ist frei!
Über eine finanzielle Unterstützung freuen wir uns.

Der 6. Laupheimer Pflege-Talk geht an den Start! 

Vergessen und am Limit – Pflegende Angehörige, die stärkste Säule unseres Pflegesystems!

In Deutschland gab es Ende 2021 ca. 5 Millionen pflegebedürftige Menschen. Davon werden 4,1 Millionen zuhause versorgt, über ambulante Dienste, aber in der Hauptsache über pflegende Angehörige. Dazu kommen noch die Menschen, die von Angehörigen betreut werden, die keinen Pflegegrad beantragt haben, aber trotzdem einen Betreuungsbedarf haben. Es gibt keine Lobby für die Menschen, die ihre Angehörigen betreuen und pflegen. Lassen Sie uns das ändern!

Wir freuen uns auf Sie! Ihre Bettina Michelis

Am Mittwoch, den 04. Oktober 2023 um 19.00 Uhr für Sie auf der echten und digitalen Bühne

Dieses Mal wieder in Form einer Hybridveranstaltung. Wir treffen uns in Präsenz in der Kreissparkasse und parallel wird diese ins Internet gestreamt.  Sie können sich sofort aktiv beteiligen und Fragen direkt an die Teilnehmer*innen richten. Für alle, die sich die Veranstaltung im Internet anschauen möchten, melden Sie sich an, Sie erhalten den Link zum Stream. Ebenso die, die an diesem Tag keine Zeit haben, oder die im Nachgang sich das nochmal anschauen möchten.  Der Pflegetalk wird aufgezeichnet und in meinem YouTube Kanal zu sehen sein. Ich freue mich auf Ihre Beteiligung!! 

 

Daniel Werthwein Referent Dezernat Arbeit, Soziales, Teilhabe Landkreistag Baden-Württemberg

„Nach wie vor werden 80 % der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. Wir müssen alles dafür tun, dass die pflegenden Angehörigen als größte Ressource im System gestützt werden. Für den Aufbau von örtlichen sozialen Netzwerken und Unterstützungsstrukturen für hilfebedürftige Menschen und ihre Angehörigen im Quartier sind die Landkreise elementar wichtig.

Sonja Blersch, Wohnbereichsleitung und Pflegende Angehörige

Als Wohnbereichsleitung und Pflegefachkraft sehe ich täglich die Sorgen und Nöten der pflegenden Angehörigen, die uns ihre Lieben anvertraut haben. Die Situation jedoch selber pflegende Angehörige zu sein, stellt sich ganz dann völlig anders dar. Obwohl ich in der Lage bin viele pflegerische Dinge, im Gegensatz zu anderen, selbst zu erbringen, komme auch ich ganz schnell an meine Grenzen. Der sonst so professionelle Abstand funktioniert hier einfach nicht mehr, da man emotional zu sehr involviert ist.
 
 
 
 
 
 
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Daniela Wiedemann, Leitung Fachdienst Hilfen im Alter & Hospiz und Trauer, Caritas Biberach-Saulgau

Pflegende Angehörige müssen von allen Seiten unterstützt werden!

 

 

 

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Daniela Würfel, Einrichtungsleitung St. Elisabeth gGmbH

Ich erlebe die Pflegenden Angehörigen im stationären Kontext als dankbar und hilfsbereit. Zudem geben sie unserem Personal Unterstützung durch Besuche oder Essen anreichen. Die Angehörigen sind eine wichtige Säule in der Langzeitpflege, auch wenn sie die Pflege in professionelle Pflege abgegeben haben.

Andererseits herrscht auch Unsicherheit bei den Angehörigen und wünschen sich eine 1 zu 1 Betreuung, die die Langzeitpflege nicht bieten kann. Hier Unsicherheiten zu nehmen und das Machbare zu vermitteln ist meine Aufgabe als Einrichtungsleitung. 

Auch im familiären Umfeld habe ich den Spagat der Pflegenden Angehörigen wahrgenommen. Mein Onkel pflegt seit Jahren seine Frau und versucht dabei Beruf und Familie immer so zu vereinbaren, dass es für ihn leistbar bleibt. 

Ursula Werner, langjährige pflegende Angehörige

Frau Werner versorgte Ihren Mann lange Zeit zuhause. So lang bis die Pflege ihr alle Kräfte raubten und sie nicht mehr konnte. Erst dann suchte sie sich Hilfe und fand diese im Hospital zum Heiligen Geist in Laupheim. 

 

 

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Bettina Michelis
Initiatorin des Laupheimer Pflege-Talks

Die pflegenden Angehörigen werden finanziell und emotional allein gelassen. Zusätzlich mit Bürokratie überlastet wissen diese oft nicht, wie sie ihren Alltag meistern können. Soziale Vereinsamung kommt hinzu, da für die Kontaktpflege nach außen die Zeit fehlt, alles dreht sich um den Pflegling. Arbeiten und für das eigene Alter vorsorgen geht oftmals gar nicht und so ist die eigene Altersarmut vorprogrammiert, da die Pflege von Angehörigen nur marginale Rentenpunkte bringt. Das darf nicht so weitergehen.

Bettina Michelis
GF Seniorenzentrum Laupheim